Summer's End - for Carolin R.

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06/08/2014 - 15h 14min

 

Psalm für Carolin

 

Als ob du von dieser Stunde ahntest,

Dass ich dir mal fremd erscheine

Und du fast unmerkbar

Deine Hand in meine legtest

Und schweigend - nur mit Blicken,

Mich sicher dorthin zurückführst,

Wo ich noch dein eigen war.

 

Wie still die Sterne dann

Über uns hinweg rauschen

Als wären wir nur Zweige

Im Rhythmus unserer Nacht.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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03/09/2013 - 21h 27min

 

Wenn du nicht singst

Will ich nicht sprechen

Denn dein Gesang

Gleicht meiner Träume Melodien

 

Und schwiegest du

So lausche ich

Jenem Herzschlag

Der mich nach Hause führt

 

Weil du mich lehrtest

Ein Meer zu sein

Bin ich das Rauschen

Deiner Welle

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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23/01/2012 - 15h 41min

 

Indigo

 

Wo lag die Stille

Zwischen unseren Nächten?

Der Raum, der sich um uns schloss,

Gab uns keine Distanz

Und keinen Platz für Worte.

 

Die Atemlosigkeit

Unseres Augenblicks

Erlosch wie das Leuchten

Eines einzelnen Sterns.

 

Und während wir

Im Indigo versanken,

Zerfiel das Kaleidoskop

Der Sonne.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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26/01/2011 - 22h 55min

 

Psalm für Carolin

 

Ich wünschte, du zögest mich

Wieder mit dir fort

Und hieltest mein Herz vor mir versteckt

An einem geheimen Ort.

 

Und setzte ich auch die Nacht in Brand,

Verrate nicht, wo du mich hast versteckt.

Mit einem Schweigen

Hast du Wunder in mir aufgedeckt.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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13/06/2010 - 12h 19min

 

Auf deine Anklage, ich sei unromantisch

 

Zuweilen bin ich es, ich geb es zu -

Fehlt es mir an Taktgefühl.

Oft spreche ich nur im Singular

Und wirke fern und kühl.

 

Doch lieben lernte ich nur von dir

Und aus dem Ich wurde längst ein Du.

Noch bevor alle Kurznachrichten simsten,

Schrieb ich dir ein Haiku.

 

Welch verschrobener Junge kennst du noch,

Der dich so widersprüchlich liebt

Und ohne auch zu zögern,

Dir sein ganzes Leben gibt?

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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05/06/2010 - 15h 49min

 

War ein Wort

 

Was von deinem Tage übrig blieb,

War ein Augenblick, der nicht verging,

War ein Wort, das sich selber schrieb

Und sich in mir verfing.

 

Strahlte klar in meinem Heimwehland

Wie ein Schmetterling in einem Spiegel

Und sein Klang war wie eine tröstende Hand

Und löste mein letztes Siegel.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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03/02/2010 - 0h 44min

 

Terzinen

 

Die Stunde naht, wo wir uns begegnen

Wie Kinder, die sich zum ersten Male sehen

Und voller Neugier sich gegenüber stehen.

 

Ich werde dich mit meinen Händen segnen,

Als bliebe die Nacht in dir verborgen.

Wir werden fliehen vor dem Morgen,

 

Der uns die Dunkelheit jäh entreißt,

Wie jemand, der keine Liebe hat

Und von keiner Sehnsucht weißt.

 

Ich aber kenne deine Heimat.

Dein Leuchten in den ersten Jahren,

Wo wir beide uns noch fremd waren.

 

Ich war es, der dich um deinen Namen bat.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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17/11/2009 - 17h 15min

 

Die letzten Steine

 

Ich fand dich schön in meiner Nacht

Die dunklen Haare und dein Blick

Die sanften Gesten deiner Hand

Setzten die letzten Steine ins Mosaik

 

So schriebst du in mein Buch des Lebens

Deine unverkennbare Signatur

Die immerwährenden Balladen

Deiner ewig grünen Natur

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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13/10/2009 - 0h 23min

 

Herbst des Lebens

 

Oft sah ich dich im Garten stehen -

Mit offenen Armen zum Gruß bereit.

Ich habe in solchen Augenblicken

Mich zurückgezogen in deine Herrlichkeit.

 

Und verschwand in Tag und Nacht,

Weil du die Traumgekrönte bist,

Die zu meiner Sehnsucht

Keine Traurigkeit beimisst.

 

Ob eines Lächelns wegen,

Oder den Sternen, die wir trafen.

Ich trug dich auf einer Welle

Bis hin zu deinem Hafen.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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24/01/2009 - 17h 45min

 

Prisma

 

Wenn du mir leise flüsterst,

Wie sehr ich dir fehle,

Da gleiche ich einem Prisma

Aus deiner eigenen Seele.

 

Dann spüre ich, dass alle Mühen,

Die ich je erdulden musste,

In reine Tage münden,

Weil ich um deine Liebe wusste.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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11/11/2008 - 19h 41min

 

Tübingen

 

Du liebtest Rosen, blass vom Morgentau,

Die kein Mensch zuvor gesehen hat,

Und Straßen, die vergessen sind

Und die unlängst ein Herbst betrat.

 

Ein Heimwehreich in Mitten dieser Stadt,

Umkränzt von Schatten, die vorüber eilen,

Liegst du wach und träumst der Dinge,

Die sich nur zwei Liebende teilen.

 

Vom Glück der Stille und der Nacht

Blieb das Rauschen in unserm Blut -

Die neu entdeckten Bilder

Im Wellenspiel der Sternenflut.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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02/2008

 

Marmor

 

Wie aus Marmor hast du mich geschlagen,

Geformt mit deinen beiden Händen.

Du bist gekommen,

Um mein Leben zu vollenden.

 

Sprich leise meinen Namen aus,

Nenne mich nach deiner Heimat,

Wo die Brandung schlägt

Und der Mond noch Silberwolken hat.

 

Atme all mein Leben ein,

Mein Glück und Lebenstraum

Und trage meine Seele

In den blauen Sternenraum.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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20/09/2007 - 12h 20min

 

Stundenglas

 

Ich habe alle guten Stunden

In einer Sanduhr aufbewahrt.

Für dich zur reinen Freude

Und für mich als Gegenwart.

 

Du sprichst meine Verse wie ein Gebet.

Ein leises Flüstern in der Nacht.

Du hast all den Staub der Sterne

Zu einem Traum gemacht.

 

Ich reiche dir die Stunden.

Mein Leben in einem Glas.

Und alle meine Erinnerungen,

Die ich je vergaß.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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10/10/2006

 

Herbsttraum

 

Das war ein Lächeln wie aus Märchen.

Du musst eine seltene Seele haben.

So ganz durchstrahlt vom Licht

Und voller milder Gaben.

 

Doch sprichst du nicht von ihnen,

Noch rühmst du dich deiner Macht.

Du öffnest deine Hände,

Und leise entflieht die Nacht.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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18/09/2006

 

Psalm für Carolin

 

Ich weiß dich schön wie ferne Tage,

Die sich wie Perlen aneinander reihen.

Und dennoch kann kein Regen

Uns aus diesem Herbst befreien.

 

Ich halte dich wie eine Erinnerung,

Die jenseits aller Zeiten liegt

Und wie leises Rauschen des Meeres

In meinen Träumen wiegt.

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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Auf einer Note

 

All die Tage schwinden langsam

Und nur der Regen bleibt.

Er weiß, wie er deinen Namen

Aufs Straßenpflaster schreibt.

 

Ich bleibe nicht mehr still.

Nichts hält mich noch hier.

Ich wäre gerne tausend Meilen weit

Irgendwo nah bei dir.

 

Und höre wie du flüsternd singst

Von dir und mir und der Nacht,

Dass du mein Lächeln brauchst,

Weil es dich vergessen macht…

 

© Ngoc-Phuong Tran

 

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